Samstag, 29. Februar 2020
Durch die Wildnis
Heute machen wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Puerto Iguazú, raus aus der Großstadt.
Man sieht riesige grüne Flächen mit Pferden und Kühen, Fischer, die an den Flüssen fischen und Familien, die auf den Wiesen picknicken. Man kann tun und lassen, was man will ohne sich für alles eine Genehmigung einholen zu müssen oder einen Pass für etwas zu besitzen.



Trotz der tollen Eindrücke, sieht man zwischendurch auch sehr viel Müll auf den Grünflächen und Menschen, die in Containern hausen und kein wirkliches Zuhause haben.
Natürlich sieht man auch schöne Gegenden und Häuser, wie bei uns zu Hause, doch überwiegen in diesen Gegenden die Zäune, die diese Flächen eingrenzen.
An vielen Flüssen an denen wir vorbeifahren, kommen nach hunderten Metern von Grasfläche, kleine Fischerdörfchen von denen ein kleiner Steg ins Wasser führt, auf denen die Leute stehen um zu angeln.
Aufgewacht, nach einer sehr holprigen Nacht im Bus, befindet sich nur noch Wald um uns herum. Bäume, die meterweit in den Himmel ragen, die Sonne scheint uns ins Gesicht, der Nebel verzieht sich.
Mit dem Bus zu fahren ist anders als in Deutschland. Wir sind 20 Stunden gefahren ohne Pause. Zwei Fahrer haben sich abgewechselt, Halt haben wir nur an Bushaltestellen gemacht, wo Leute aussteigen wollten. Mittags gab es Kekse für jeden und abends eine Box mit Sandwiches. Alles gratis. Man durfte sich sogar trinken nehmen, soviel man wollte.
In Puerto Iguazú angekommen, sind wir, mal wieder mit dem Taxi😅, zum Hotel gefahren. Wir konnten gar nicht glauben, dass wir hier bleiben sollen, als wir das Schild „Rezeption“ gesehen haben und diese einfach mitten im Wald ist, genauso wie der Rest. Unser Häuschen hat einen Balkon mit Blick auf den Fluss. Traumhaft!
Heute Mittag waren wir noch in die Stadt was essen und haben uns mit ein paar Einheimischen unterhalten. Die Leute fragen uns oft, was wir machen und können meist nicht verstehen, dass wir einfach so 5 Monate reisen. Die erste Frage, die uns heute jemand stellte war:„ Seid ihr verheiratet?“ und wir natürlich geschockt geantwortet „Natürlich nicht“. Er erzählte uns dann, dass es hier normal sei mit 18 zu heiraten und Kinder zu bekommen und uns wurde klar, warum wir so viele junge Eltern in unserem Alter gesehen haben. Er hat uns außerdem noch erzählt, dass hier viele Menschen mit deutscher Herkunft leben, da nach dem 2. Weltkrieg viele Deutsche nach Argentinien ausgewandert sind.
Zurück im Hotel haben wir zum ersten Mal Wäsche gewaschen😂und das Moskitonetz aufgehangen, um was wir echt froh sind, es dabei zu haben, weil wir hier so nah am Fluss viele Mücken haben. Wir konnten sogar den Sonnenuntergang beobachten
und
morgen sehen wir endlich die Iguazú Wasserfälle😍
Wenn wir die Augen unter unserem Moskitonetz schließen, hören wir diese Dinge:
- Grillen
- Vögel
- Frösche
- Ventilator
- Holz Knarren